2003 Mai

Teilnehmer:   Boot A

                    Tomek (Admiralski)
                    Andre 
                    Ania 
                    Jenufa
 

Boot B

Mario (Skipper)
Jens
Aurea
Lars

                    Boot C

                    Mathias (Skipper)
                    Dani 
                    Isabel
                    Michael


Boot D

Thomas (Skipper)
Bernhard
Stefan
Anke


Am Samstag, den 24.05.2003 geht´s los

Treffpunkt: 6:30 Uhr auf dem Ostbahnhof Gleis 2

6:44

unser Zug fährt ein. Alle 16 Teilnehmer quetschen sich mitsamt allem Gepäck in den Zug und sucht aufgeregt die reservierten Abteile. Während der Fahrt nach Warschau werden Erfahrungen ausgetauscht, Knoten geübt und von den "alten Hasen" über vergangene Touren informiert.

12:30 Ankunft in Warschau

das Wetter ist traumhaft (Temp. ca. 25°C - 28°C) vor der Weiterfahrt mit dem Bus nach Gizycko decken sich alle 4 Mannschaften mit Proviant und Wasser ein.

14:00

Ankunft des Carterbusses und Weiterfahrt nach Gizycko

18:30

Ankunft in Gizycko am Yachthafen Tomek kümmert sich darum, dass jede Mannschaft ihr Boot erhält.

20:00

jede Mannschaft erhält ihr Boot "Check in" mit kurzer Einführung durch den Bootsverleiher Verstauen aller persönlicher Sachen und des Proviants.

23:00

endlich Essen ! ausgehungert stürzen 16 Leute in das kleine Restaurant "Grota". Die "Grota" bietet typische Fisch- und Fleischgerichte und jede Menge PIVO zur Einstimmung auf die bevorstehende Woche

Sonntag, den 23.05.2003

Nach einem ausgiebigen Frühstück an Bord der einzelnen Boote soll es endlich losgehen.

gegen 12:20 Uhr soll es unter der Hebebrücke in Gizycko Richtung  Norden losgehen, aber beim Klarmachen der Boote gibt es Probleme mit dem Motor bei Matthias Mannschaft. Der Bootsverleiher schraubt jedoch hier und da – und siehe da : Der Motor läuft wieder !

Jedoch haben wir die Zeit der Hebebrücke verpasst.

Daher ändert man den Kurs: 

Über den See Niegocin geht es Richtung zum nächsten Kanal. Der Wind ist gleichmäßig und bläst mit ca. einer Stärke 3. Am Kanal angekommen geht´s gemeinsam per Motor und gelegten Mast Richtung Norden zum See Kisajno.

Nach dem passieren des Kanals geht es mit Achterschoten gut voran. Vorbei an verschiedenen Inseln erreichen wir unser erstes Etappenziel Sztynort. Ein netter Hafen mit Einkaufsmöglichkeit und einer bekannten Kneipe, von der die "alten Hasen" nur schwärmen können.

Wetter ist super. Die Sonne brennt, ca. 30°C.

Die Mannschaften tanken auf, es wird Eis geschlemmt, die Füße vertreten. Dann nach ca. 20min. Aufbruch zum 2. Etappenziel: Wegorzewo

Von Sztynort geht es nördlich über den See Dargin. Eine Brücke spannt sich über die Verbindung Dargin zum Kirsajty. D. h. wieder Mast legen und mit dem Motor darunter durchschippern. Eine gute Übung für alle Mannschaften, denn Mast legen gehört zum täglichen Segeltörn dazu...

Weiter geht´s, jedoch lässt der Wind deutlich nach und nachdem wir gegen 18:00 bzw. 18:30 Uhr alle Hunger bekommen und Wegorzewo noch einige Zeit entfernt ist, sucht man auf dem See Mamry nach einen geeigneten Ankerplatz.

Entschluss: Durch einen wirklich engen und flachen Stichkanal am Westufer des Mamry auf den sehr kleinen See Pniewskie zu fahren. Nach Mastlegen und etlichen Hindernisumfahren erreichen wir den kleinen See und sehen uns nach einer Möglichkeit zum anlanden um. Ein Privatsteg wird uns von den netten polnischen Eigentümern angeboten und gern angenommen.

Der See ist sehr idyllisch, jedoch eher ein kleiner modriger Tümpel, der so einige Überraschungen bereit hält. Neben einen Froschkonzert halten uns myriaden von Mücken vom wohlverdienten Schlaf ab. 2 Boote kapitulieren schließlich. Um 4:00 Uhr morgens bricht die Breeze und die Mannschaft von Mario mit fliegenden Fahnen und so manchen Flüchen auf.

Montag, den 26.05.2003

Aufwachen mit unzähligen Mückenstichen am ganzen Körper. Tausende Mücken noch an Bord, man scheucht sie mit jeder Bewegung an Bord in Schwärmen auf. Gegen 09:00 Uhr brechen die Fantasja und Matthias Mannschaft geschlossen auf, auf der Suche nach den anderen Zurück auf der Mamry, segeln wir mit 1-2 Windstärken Richtung Wegorzewo. Erhalten über das Walki-Talki die Position der anderen Boote. Fahren erneut ans Westufer an einen Zeltplatz, das Wetter ist drückend.

Die Mehrheit nutzt die Möglichkeit eine noch erhaltende Bunkeranlage der Deutschen anzusehen. Erhalten eine kurze Einführung durch einen jungen Polen und erkunden dann mit Taschenlampen die Bunkeranlage. Diese Bunkeranlage befindet sich ungefähr 18 km von der bekannten Wolfschanze entfernt, ist jedoch noch erhalten und gewährt somit einen anderen Einblick.

Erneut trennt sich die Gruppe, die Breeze und Marios Mannschaft starten bereits Richtung Wegorzewo.

Fantasja jagt ihre Mücken zu Tode und nachdem die ersten Schlechtwettervorbote vorübergezogen sind, starten Matthias Mannschaft und die Fantasja gemeinsam Richtung Wegorzewo. Kommen trotz einfallender Böen bis zum Kanal Wegorzewo und schippern diesen bis zum Hafen in der Stadt hinauf. Passieren auf dem Weg zum Hafen Starkstromleitungen, die gerade so mit gestellten Mast passierbar sind.

Nehmen unsere zugewiesenen Liegeplätze ein und erkunden den Weg in die Stadt um Proviant aufzufrischen und ein Restaurant zum Essen zu finden. Treffen die Mannschaft der Breeze und von Mario und essen typisch polnisch (Pieroggi, Barscht etc.) alle gemeinsam.

Dienstag, den 27.05.2003

Leinen los. Von Wegorzewo geht es über den Kanal zurück zur Mamry. Tagesziel ist der See Stregiel. Wind ist günstig und das Wetter ist o.k.. Segeln am Ostufer des Sees und fahren auf den See Swiecajty ein. Erreichen gegen 14:30 Uhr das kleine Örtchen Ogonki und nehmen dort einen kleinen Imbiss ein.

Wetter verschlechtert sich, es zieht ein Gewitter auf. Rascher Aufbruch, um unser Tagesziel zu erreichen. Ein schmaler Kanal führt zum Stregiel, der von einer sehr niedrigen Brücke überspannt wird und sehr flach ist; trotz gelegtem Mast gestaltet sich die Durchfahrt als schwierig.

Die Breeze rammt mit der Mastlegevorrichtung die Brücke und bricht sich die Fockstütze. (Bei genauem hinschauen sieht man an der Brückenunterseite bereits so einige Schleifspuren). Wind nimmt zu, es zieht Regen auf und noch kein Landungsplatz in Sicht.

Endlich erreichen eines Steges einer Ferienanlage. Alle Boote erreichen sicher diesen Hafen und können trotz einiger Probleme festmachen.

Nachdem das Gewitter um uns herumgezogen ist und uns verschont hat nutzen wir den vorhandenen Grillplatz, das Lagerfeuer knistert, Würstchen werden am Spieß gebraten, Kartoffeln in der Glut gegart und mit einer polnischer Mannschaft geplaudert und angestoßen.

Mittwoch, den 28.05.2003

Wir brechen nach Nutzung der Bad- und Toilettenräume auf. Tagesziel: die Kormoraninsel auf dem See Dobskie. Keine Probleme bei der erneuten Durchfahrt des Stichkanals zum See Swiecajty. 

Wind ist günstig, durch das Gewitter ist die Luft klar und nicht mehr so heiß. 

Segeln erneut bis nach Sztynort und essen eine Kleinigkeit, frischen den Proviant auf und segeln weiter. Erreichen den See Dobskie, der Wind hat merklich aufgefrischt, der Himmel hat sich bezogen.

Umsegeln die Kormoraninsel und bewundern die Naturschönheit. Gegen 19:00 Uhr - Suche eines Nachtplatzes. Landen am Ostufer des Dobskie an einem waldigen Stück Land an (gegenüber der Inseln Gilma und Heleny) kurz vor dem Dunkelwerden an.

Donnerstag, den 29.05.2003

Leinen los ! Wind stetig und mit stärke 3 ausreichend. Tagesziel: Gizycko. Segeln über den Dobskie um den Landstrich Fuledzki Rog in den See Kisajno. Mit Achterschoten geht es Richtung Gizycko. Schwenken dann jedoch ab zur Inselgruppe Dobowa Gorka, Kierrmuza Wlk, Grn. Osrotow, Sosnowy Ostrow und Duzy Ostrow und umsegeln diese. Schöne Natur, Inseln mit Schilfrohr gesäumt, jede Menge Wasservögel.

Kommen am Kanal vor Gizycko heraus. Matthias Boot hat Probleme mit der Ruderanlagenaufhängung. 4 Haltungsschrauben sind komplett gebrochen und müssen ausgetauscht werden. Anruf beim Bootsverleiher, dieser kommt sofort und nimmt die Reparatur an einer kleineren Hafenanlage (Yello Club neben einem Hotel). Bleiben dort über Nacht, grillen dort gemeinsam und kaufen hierzu im etwa 700 m weit entfernten Supermarkt ein.

Freitag, den 30.05.2003

Heute wurde lange geschlafen, dann geduscht und gemütlich gefrühstückt.

Gegen 12:00 Uhr die Entscheidung, dass sich ein Teil der Gruppe in der Stadt umsieht, ein Teil geht segeln.

Dann gegen 14:00 Uhr segeln wir los Richtung Süden – Treffpunkt: Rydzewo. Der Wind ist gleichmäßig, Stärke 2. Mit Achterschoten kommen wir gut über den See Niegocin, treffen uns alle in Höhe Rydzewo, segeln jedoch über den Bocne weiter (der See ist sehr flach, man sollte unbedingt die Bojenbegrenzung beachten !) und durchqueren mit gelegtem Mast den Kulakanal.

Nach Kanaldurchfahrt legen wir am gegenüberliegenden Ufer an der Landzunge Kula an Plumpsklos, Mülltonne, Wald, Wasser und Schilf erwarten uns - sowie ein Kassierer, der 8 zl pro Boot Miete einstreicht. Jedes Boot kocht eine Kleinigkeit und geht dann bei Zeiten zurück in die Kojen.

Samstag, den 31.05.2003

Segeln wieder südwärts. Erreichen gegen 13:00 Uhr das Ende des Sees Szymoneckie und landen für einen kurzen Mittagsimbiss in Szymonka an. Danach geht´s zurück Richtung Gizycko.

Wind frischt merklich auf. Segeln zurück zum See Niegocin und treffen die Breeze; drei Boote machen einen Abstecher zum Baden auf den See Grajewko. Matthias Boot segelt gleich Richtung Gizycko. Der Niegocin ist aufgrund seiner Untiefen in der Mitte des Sees und auch an den Ufern sehr tückisch.

Gegen 18:30 Uhr laufen die anderen 3 Crews ein, beginnende Vorbereitung der Boote zur Übergabe, Packen aller persönlicher Sachen. Gegen 20:30 Uhr fallen wieder 16 ausgehungerte Segler in der "Grota" zum Abschiedsessen ein.

Sonntag, den 01.06.2003

- 07:00 Uhr - Wecken
- 08:00 Uhr - putzen und ausräumen der Boote
- 09:00 - 09:45 Uhr - Abnahme der Boote durch die Bootsverleiher
- 10:00 Uhr - Los geht´s mit dem Bus nach Warschau 16 todmüde
                   Segler fahren schlafend durch die Gegend bis nach Warschau
- 15:00 Uhr - Ankunft in Warschau, die letzten Zlotys werden in Naturalien umgesetzt
- 16:15 Uhr - Abfahrt mit dem Zug nach Berlin
- 22:22 Uhr - Ankunft am Ostbahnhof